Eine zweite Chance …

Es gab eine Zeit in meinem Leben, da habe ich ohne Jesus gelebt. Ich war vorher schon lange mit Jesus unterwegs, aber ein schleichender Prozess hat mich davon abgebracht. Aber Gott ist treu, er ließ mich nicht los, auch wenn ich nicht mehr nach seinem Willen gefragt habe.

Ich hätte nie geleugnet, dass Jesus lebt und existiert, aber irgendwie waren die Verführungen damals für mich präsenter. Scheidung, Alkohol, Sex, ein ungläubiger Partner und meine Unfähigkeit, klare Positionen zu beziehen – all das führte dazu, dass ich immer weiter abrutschte. Eine Krankheit und die dazugehörige Reha ließen mich wieder daran denken, welch ein schönes Leben ich früher doch mit Jesus hatte und mein Wunsch wurde größer, wieder mein Leben mit Jesus zu leben.

Ich begann in der Reha wieder Gottesdienste zu besuchen und bei einem Abendmahl war ich sehr berührt von Gottes Liebe. Ich nahm mir vor: Wenn ich wieder Zuhause bin, werde ich wieder anfangen, regelmäßig in den Gottesdienst zu gehen. In meine alte Gemeinde wollte ich nicht mehr, aber mir fiel eine Gemeinde ein, die ich einmal vor ca. zehn Jahren besucht hatte.

Ich kannte zwar dort niemanden, aber das war mir egal. Mir war es wichtig, wieder Gottes Nähe zu spüren.

Nach der Reha ging ich dort zum Gottesdienst. In der Lobpreis- und Anbetungszeit schrie ich innerlich zum Herrn, er möge mir doch vergeben und mich neu annehmen.

Plötzlich kam im Gottesdienst eine Frau nach vorne und sagte, sie hätte den Eindruck, es wäre jemand im Gottesdienst, dem Gott eine zweite Chance geben möchte. Ich wusste sofort, dass ich gemeint war.

Der Pastor sagte darauf hin, die betreffende Person solle nach dem Gottesdienst nach vorne kommen. Das habe ich gemacht und es wurde für mich gebetet.

Danach war die gefühlte „Wattewand“ zwischen mir und Gott weg. Mein Herz war wieder fröhlich und ich bin dankbar, wieder uneingeschränkt mit Jesus leben zu können. Gott ist gut!

Monika Disselhof